Seit 2001 ist das Thiembuktu ein Wohn- und Hausprojekt in Magdeburg-Buckau.
Der Name Thiembuktu, welcher von der ersten Generation von Bewohner*innen gewählt wurde, setzt sich der Erzählung nach aus dem Standort in der Thiemstraße in Magdeburg-Buckau zusammen. Wir sehen den Namen inzwischen kritisch, da der Name auf die Stadt Timbuktu im heutigen Mali anspielt, die seit Beginn der Kolonialzeit vor allem als Sehnsuchtsort für Europäer*innen dient. Vorstellungen von „einem unendlich weit entfernten Ort im Nirgendwo“ sind fest verankert, bilden jedoch auf keine Weise die Realität ab. Stattdessen wurden und werden Menschen aus Timbuktu zu Anschauungsobjekten reduziert und Stereotype gefestigt.
Wir möchten mit unserem Wohn- und Projekthaus für eine rassismuskritische und solidarische Gesellschaft eintreten. Deshalb sehen wir uns in der Pflicht uns mit dem Namen Thiembuktu kritisch auseinanderzusetzen. Der weitere Umgang mit dem Namen wird im Moment in der Hausgemeinschaft diskutiert.
Wir leben als Gruppe von 16 Menschen zusammen und treffen Entscheidungen die unserer Miteinander betreffen alle gemeinsam und versuchen hier einen Konens zu erziehlen.
Das Wohnen in einem Projekt, impliziert auch ein Engagement der Bewohner*innen an verwaltungtechnischen Aufgaben, die in normativen Mietverhältnissen nicht selbst erledigt werden müssen. Mal gibt es weniger Aufgaben, mal brennt die Hütte und es muss schnell gehandelt werden.
Seit November 2016 ist das Haus mithilfe des Mietshäusersyndikats dem Immobilienmarkt entzogen und bietet Entfaltungsraum für Wohnen und Projekte.
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